Kategorie

Datum

Samstag, 03. Oktober 2020

Uhrzeit

17:00 Uhr

Theater Nordstadt: „VERLOREN INS WEITE BLAU…“ – Texte und Szenen von und über Friedrich Hölderlin



Aus Anlass des 250. Geburtstages von Friedrich Hölderlin.
Szenische Lesung mit Musik

Friedrich Hölderlin, der „Hölder“, wie ihn seine Studienfreunde Hegel und Schelling nannten, vor 250 Jahren in Lauffen am Neckar geboren, studierte – auf Wunsch seiner Mutter, deren Hoffnung es war, ihn auf einer Pfarrstelle (mit gesichertem Einkommen) zu sehen – , ab 1778 am Tübinger Stift Philosophie und Theologie. Bereits zu der Zeit begann er Gedichte zu schreiben, verfolgte mit Aufmerksamkeit die Geschehnisse in Frankreich, weigerte sich, eine Pfarrstelle anzutreten, fristete sein Dasein stattdessen als Hauslehrer an verschiedenen Orten, u.a in Frankfurt, in der Schweiz, in Frankreich.

Als Schriftsteller bleibt ihm der Erfolg versagt. Schiller, der Hölderlin seit 1793 kennt, schreibt besorgt an Goethe (1797): >Sein Zustand ist gefährlich. (…) Er lebt jetzt als Hofmeister in einem KaufmannsHause zu Frankfurth, und … wird in dieser Lage immer mehr in sich selbst hineingetrieben.< Hölderlin wird ein Getriebener bleiben. Aus dem  Kaufmannshause wird er von dem Bankier Gontard davongejagt, als dieser wahrnimmt, dass sich zwischen seiner Frau Susette( Hölderlins Diotima) und dem Hauslehrer tiefere Gefühle zu entwickeln scheinen.
Die anschließenden  Hauslehrerstellen in der Schweiz und in Frankreich verlässt Hölderlin wieder nach kurzer Zeit, krank und überfordert.
Als er von Bordeaux 1802 über Paris zurückkehrt, verzweifelt auf der Suche nach einem Ausweg aus den bedrückenden Verhältnissen, den politischen wie den persönlichen, erfährt er nicht nur von der Verhaftung seiner Freunde Baz und Sinclair, sondern auch, dass Susette Gontard nicht mehr lebt.
Wer sollte darüber nicht den Kopf verlieren…
Er ist 36 Jahre alt, als er gegen seinen Willen in die Psychiatrie eingewiesen wird. Nach 8 Monaten wird er mit der Diagnose >unheilbar< entlassen.
Die Familie des Schreinermeisters Zimmer nimmt ihn auf, pflegt ihn, weitere 36 Jahre: „Hälfte des Lebens“ wird eines seiner bekanntesten Gedichte.
Weitere Aufführung: SO, 4.10. um 17:00 Uhr

Eintritt: 5,-€ / HannoverAktivPass 2,-€

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Die Lesung findet unter Berücksichtigung unserer Hygieneregeln statt. Bitte machen Sie sich mit diesen im Vorfeld der Veranstaltung vertraut.


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